Splash, Splatter, Whoosh – der Eintritt in Fabian Marcaccios (*1963 in Rosario de Santa Fe, Argentinien) aktuelle Einzelausstellung in der Galerie Thomas Schulte (Finissage am 15. Januar) in Berlin fühlt sich an, als würde man ein Schlachtfeld in einem Comicstrip betreten. Der Künstler bezieht sich auf die klassische Malerei mit Leinwänden, Rahmen und typischen Pinselstrichen als Element des Kunstwerks. Aber durch Übertreibungen, Verschmelzungen von Elementen und eine Überflutung mit Farben verwandelt er seine Kunstwerke in unsichere und surreale Welten. Ist der Künstler Fabian Marcaccio ein besessener Computerspieler? Woher kommt die ganze Wut? Will er unsere Realität in Fiktion verwandeln? Oder eher den Einfluss der Medien auf unsere reale Welt kritisieren? eiskellerberg.tv machte mit dem in New York lebenden argentinischen Künstler einen Streifzug durch Berlin, um die Einflüsse auf seine veränderten Gemälde zu erfahren.
Aber zuerst sprachen wir über Marcaccios Wandzeichnungen von enormer Größe, die er in städtischen Räumen oder Institutionen umsetzt. Zum Beispiel hat Marcaccio 2005 in Daros, Zürich, eine 100 m lange Wand gemalt und für die Triennale Beaufort in Oostende 2003 eine 300 m lange Wand entlang des Strandes installiert. Da der Anschluss an die Berliner Mauer nah ist, wollten wir Marcaccio nach den Wirkungen von Mauern fragen und herausfinden, wie sie als Kommunikationsmedium genutzt werden können.
Confine-Paintant – ein Film von Fabian Marcaccio
Fabian Marcaccio ist außerdem in der Gruppenausstellung „Slow Paintings“ im Museum Morsbroich, Leverkusen, zu sehen. Die Show läuft bis zum 07.02.2010.
Interview: Ilka Tödt
DOP: Johannes Obermaier
Danke an Dr. Eike Barbara Dürrfeld und Galerie Thomas Schulte
Danke an Radialsystem V