https://youtu.be/MgJ1xw9uLQU
JOHANNES STÜTTGEN – DER FILM
Zum Abschluß unserer Filmfolge Aktionsvortrag/eiskellerberg geht Johannes Stüttgen (geb. 1945 Freiwaldau, lebt und arbeitet in Düsseldorf) auf die bis zum Äußersten der Kunst und ihrem Anspruch verpflichte Lehrtätigkeit von Joseph Beuys ein. Sie erschütterte nicht nur eine ganze Institution, die Kunstakademie Düsseldorf, in ihren Grundfesten, sondern weit darüber hinaus – und bis heute – den Begriff von Kunst schlechthin. Lehrer, Schüler, Gesellschaft, Demokratie, Kapital wurden im erweiterten Kunstbegriff von Beuys in Frage gestellt und neu begründet. Diese Gesamtaktion als „Plastik“ – bestehend aus Korrekturen, Ringgesprächen, Konferenzen, Aktionen, Ausstellungen, Konzerten, Diskussionen und selbst einer Parteigründung – führte unweigerlich zum Zusammenstoß mit dem etablierten System.
Stüttgen selbst wurde als Student und Meisterschüler zum Wegbegleiter und Vertrauten von Beuys. 1967 war er an der Gründung der Deutschen Studentenpartei beteiligt. 1971 gründete er zusammen mit Beuys die Organisation für direkte Demokratie durch Volksabstimmung.
Kürzlich erschien das grundlegende Buch „Die Unsichtbare Skulptur. Der Erweiterte Kunstbegriff nach Joseph Beuys“. Johannes Stüttgen ist Mitherausgeber und Autor. Wienand Verlag, Köln 2021
eiskellerberg edition
zum 100. Geburtstag von Joseph Beuys
Der Aktionsvortrag von Johannes Stüttgen 1-11 auf einer CD in Kassette.
Zusätzlich auf der CD finden Sie den gesamten, ungeschnittenen Aktionsvortrag, 2021 von ca. 3,5 Stunden, sowie alle bisher auf eiskellerberg.tv zu Beuys erschienen Beiträge. Sonderpreis 101 Euro.
Johannes Stüttgen, * 24. Januar 1945 in Freiwaldau, hielt den vierstündigen Aktionsvortrag am 10. Februar 2021.
Er studierte ab 1964 zunächst Theologie bei Joseph Ratzinger in Münster, wechselte jedoch schon 1966 an die Düsseldorfer Kunstakademie, 1971 ernannte ihn Joseph Beuys zum Meisterschüler. 1967 war Stüttgen an der Gründung der Deutschen Studentenpartei beteiligt. Im Jahr 1971 gründete er zusammen mit Joseph Beuys die Organisation für direkte Demokratie durch Volksabstimmung. Zwischen 1971 und 1980 arbeitete er als Kunsterzieher am Grillo-Gymnasium in Gelsenkirchen, wo er eine Arbeitsgruppe der Free International University (FIU) / Fluxus Zone West leitete. Von 1980 bis 1986 führte er die Free International University (FIU) und war Leiter des ehemaligen Ateliers von Beuys, „Raum 3“, in der Düsseldorfer Kunstakademie. Seit 1987 organisiert er als Gesellschafter den Omnibus für direkte Demokratie in Deutschland und seit 1990 die Projekte Unternehmen Wirtschaft und Kunst – erweitert und Aktion und Grundlagenforschung Erweiterter Kunstbegriff. Von 1992 bis 1993 war er als Gastprofessor an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg für den Erweiterten Kunstbegriff tätig. Bis heute führt Stüttgen wöchentlich die Ringgespräche weiter.
Hier die vorherigen Aktionsvorträge: