Eine Doppelausstellung in Wolfsburg will den Anthroposophen Rudolf Steiner als Inspirator für die Kunst der Gegenwart entdecken. Zu viel der Ehre? Inspiriert war Steiner (1861-1925) von Vielem und Vielen. Seine Weltanschauung ist eine Mischung aus okkulter Geheimwissenschaft und frühchristlicher Gnosis, aus dem Pathos Wagners und dem Dröhnen Nietzsches, aus Schillers ästhetischer Erziehung und Goethes Naturbetrachtung. Schon einmal wurde Steiners Anthroposophie zur Ursuppe der Spätmoderne. Joseph Beuys bezog aus Steiners Lehre wesentliche Impulse. So lässt sich die Wolfsburger Ausstellung „Rudolf Steiner und die Kunst der Gegenwart” und „Rudolf Steiner – Die Alchemie des Alltags” (bis 3. Okt.) auch als Präludium für die Beuys Jubiläumsausstellungen in Düsseldorf, Münster und Bedburg-Hau zu Beuys´ 90 Geburtstag sehen. Was ist dran an der Hoffnung, Steiner für die Kunst des 21. Jahrhunderts zu entdecken?
eiskellerberg.tv fragte die beiden jüngsten Künstler, die zum Test nach Wolfsburg eingeladen sind: Jan Albers (*1971) und Manuel Graf (*1978) über Steiners Bedeutung für ihre Arbeit.
Kamera: Thom de Bock
Postproduktion: Bastian Tebarth